Hoher Besuch in unserer Firmenzentrale
Gehlenbeck. Volker Horstmann vom Sanitätshaus Westerfeld blickt auf die Uhr. Hoher Besuch aus der Hauptstadt hat sich für diesen Nachmittag angekündigt. Gespannt steht der Geschäftsführer gemeinsam mit der Belegschaft an der Eingangstür der Firmenzentrale in Gehlenbeck und freut sich, als dann der prominente Gast in Begleitung von CDU-Landtagskandidatin Bianca Winkelmann auf dem Hof vorfährt.
Die Rede ist von Karl-Josef Laumann. Der Staatssekretär und Patientenbeauftragte der Bundesregierung sowie frühere Arbeits- und Sozialminister gilt für viele als das Gesicht christlich-demokratischer Sozialpolitik. Gerade erst ist er von CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet in dessen Kompetenzteam für die Themen Gesundheit und Soziales berufen worden. Zum Termin in Gehlenbeck kamen Laumann und Winkelmann mit etwas Verspätung an. „NRW ist nunmal Stauland Nummer eins“, erklärte Winkelmann nicht ohne Augenzwinkern. Vorher hatten sie und Laumann bereits das Seniorenheim Gärtner in Preußisch Ströhen besichtigt, ehe es dann zur Firmenzentrale des Sanitätshauses weiterging. Dessen Geschäftsführer Volker Horstmann hatte wie die beiden Inhaberinnen Ute Westerfeld-Horstmann und Beate Westerfeld-Pott einiges gegenüber den politischen Besuchern loszuwerden. Denn die wirtschaftliche Situation vieler Sanitätshauser habe sich dramatisch verschlechtert.
„Es wird an Service und Qualität zulasten der Kranken und Behinderten gespart“, wurde Volker Horstmann deutlich und rannte damit offene Türen bei Karl-Josef Laumann ein. „Die Preise für Rollatoren, Rollstühle oder auch für Windeln wurden in den letzten Jahre so weit nach unten gedrückt, dass das qualitativ einfach nichts mehr taugen kann“, meinte der Sozialpolitiker. Einzige Gewinner seien die großen Massenanbieter ohne Service, sagte Volker Horstmann.